Cork Cork liegt an der Südküste Irlands. Auf der Flussinsel zwischen den beiden Armen des Flusses Lee soll durch den Heiligen Finnbar im Jahre 606 ein Kloster gegründet worden sein, welches den Ursprung der heutigen Stadt bildete.

In der Folge war die Stadt, die ihr Stadtrecht im Jahre 1185 durch König Johann von England das Stadtrecht erhielt, durch die Wikinger und später durch die Normannen beherrscht.

Die Häfen von Cork und Cobh waren im 19. Jahrhundert die wichtigsten Auswanderungshäfen Irands.
Etwa 3 Millionen Auswanderer verließen zu dieser Zeit das durch Armut und Hungersnöte geplagte Land.

Im späten 19.Jahrhundert erlebte dann jedoch auch die Industrie in Cork einen rasanten Aufschwung, wozu auch der Anschluss an das Eisenbahnnetz eine große Rolle spielte. Es wurden vor allem Brauereien, Destillerien und Schiffsbaubetriebe gegründet. Im Jahr 1849 eröffnete auch die Universität.

Mit rund 120.000 Einwohnern ist Cork heute nach Dublin die zweitgrößte Stadt Irlands. Für viele gilt die Stadt, die 2005 den Titel "Kulturwelthauptstadt" tragen durfte, als die "heimliche Hauptstadt" Irlands.

Unsere Anreise nach Cork war einfacher als wir gedacht hatten. Inzwischen sind die Städte Dublin und Cork durchgehend mit einer Autobahn verbunden. In Cork angekommen suchten wir zunchst einmal nach der "Garda"-Station. Garda ist in Irland die Bezeichnung für die Polizei (vollständig irisch eigentlich "Garda Síochána na hÉireann", was soviel heißt wie „Hüter des Friedens“). Dort konnten wir den Schlüssel für das Appartement entgegennehmen. Nun folgte die vom Navi unterstütze Suche nach dem Appartement bzw. nach der Einfahrt zur Tiefgarage. Nachdem wir diese gefunden und das gut gesicherte Tor geöffnet hatten, erwartete uns die nächste Aufgabe: Für große Autos schien es in dieser Garage keinen Platz zu geben. Obwohl wir mit dem Fabia ja wirklich einen Kleinwagen hatten, mußte man schon mit eingeklapptem rechten Außenspiegel ganz an der Wand einparken und dann über die Beifahrerseite aussteigen. Dies war die einzige Chance, aus dem geparkten Auto zu kommen. Aber auch diese Aufgabe meisterten wir natürlich.

Das Appartement der IPA lag im zweiten Stock eines größeren Wohnblocks nahe der City. Die drei Zimmer waren sauber und die Küche gut ausgestattet. Hier hatten wir ein schönes "Basislager" für die nächsten Tage. Nun hieß es noch, den Kühlschrank zu befüllen! Also auf zu Tesco! Ein Tescomarkt sollte es deshalb sein, weil wir hier ja auch unsere Tescomobile-Telefonkarte gleich aufladen wollten. Zunächst mal fuhren wir "auf's grade Wohl" Richtung Stadtmitte. Hier waren aber mehrere Straßen gesperrt, weil der durch Cork führende Fluß Lee Hochwasser hatte und die Straßen teilweise überflutet waren.
Nach einiger Zeit fanden wir auch ein Einkaufszentrum mit einem Tesco-Markt, allerdings war es unmöglich dort in der Nähe einen Parkplatz zu finden. Mit Hilfe des Internets (Daten-Raoming, nicht ganz billig!) fanden wir schließlich einen etwas außerhalb gelegenen Tesco-Markt im Wilton Shopping Centre. Dieser Markt ist täglich 24 Stunden geöffnet! Weiches, irisches Toastbrot, Majo, Schinken und Chadder (Käse) standen ganz oben auf der Einkaufsliste. Dazu noch Coleslaw (Kohlsalat) und eine Dose Guinness für den ersten Abend, Tee, Milch und braunen Zucker für das erste Frühstück. Und da durften natürlich Rashers (Speckscheiben), Sausages (Schweinswürstchen) und Eier für das traditionelle irische Frühstück nicht fehlen!

Nach diesem Einkauf war es dann doch spät geworden und unser erster Abend endete -wie schon so oft- mit Schinken-Käse-Sandwiches und Guinness aus der Dose!   

Der erste ganze Tag in Cork führte uns - nun aber zu Fuß - in die City von Cork. Hier wollten wir auch gleich die ersten Geocaches suchen. Nach kurzer Zeit waren wir auch schon erfolgreich! Unser erster irischer Cache: ein Plastikdose mit einem Magneten an einem Stromkasten direkt an einer viel befahrenen Straße - schönes Geocaching geht anders. Dieses Dose war eben einfach ein "Statistik-Cache". Unsere Runde führte uns nun in einem großen Bogen ins Stadtzentrum, wobei wir an vielen Kirchen und Brücken, an ruhigen kleinen Parks und schönen Aussichtspunkten mit Blick über die Altstadt vorbei kamen. Das Highlight des heutigen Tages war sicher der Besuch des "English Market" in der "Grand Parade", der Hauptstraße im Stadtzentrum. Den "English Market" gab es schon vor mehr als 400 Jahren. Die ursprüngliche Markthalle wurde im Jahr 1786 erbaut. 1980 brannte das Gebäude jedoch bis zu den Grundmauern nieder. In den Jahren danach wurde es im Originalstil rekonstruiert und wieder aufgebaut.
Der beeindruckende Markt bietet ein riesiges Angebot an Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch. Insbesondere die Anhäufung von Fleischverkäufern ist bemerkenswert. Innerhalb des Marktes gibt es sicher acht oder zehn Metzger-Stände, die im wesentlichen das selbe anbieten. Aber irgendwie scheint doch jeder sein Geschäft zu machen. Einkaufen in diesem Ambiente macht ja auch wirklich Spaß!

Am zweiten Tag wollten wir uns die nähere Umgebung Corks anschauen. Erstes Ziel war das "Blarney Castle", das westlich von Cork liegt. Vom Besucherparkplatz ging es zu Fuß Richung Schloß. Dort erwartete uns allerdings ein Kassenhäuschen, an dem für den Eintritt in den Park und zum Schloss der stattliche Betrag von 12 Euro pro Person (!) verlangt wurde. Da wir weder vor hatten, lange am Schloß zu verweilen, noch den (herpesträchtigen?) "Blarney Stone" zu küssen, was einem angeblich "die Gabe des freien Sprechens" verleihen soll, verzichteten wir auf die Besichtigung des Schlosses und begaben uns auch hier auf die Suche nach einem hier in der Nähe versteckten Geocaches. Die Dose war schnell gefunden und wir beschlossen, unseren "Travelbug" Paul (ein kleines Stofftier, das über andere Caches den Weg zurück zu uns finden soll) hier auszusetzen. Wir sind gespannt, ob und wann wir "Paul" wiedersehen.

Bei der Rückkehr zum Parkplatz wartete eine böse Überraschung auf uns. Wie wir feststellen mußten, war der linke Außenspiegel an unserem Auto kaputt und eine Plastikabdeckung fehlte. Weil unsere "Ermittlungen" zeigten, dass das neben uns geparkte Fahrzeug für den Schaden nicht verantwortlich war, war uns völlig unklar, wann und wie dieser -wenn auch kleine- Schaden entstanden sein konnte. Da wir vermeiden wollten, am Morgen vor dem Abflug bei der Rückgabe Probleme zu bekommen, beschlossen wir, den Schaden gleich am Budget-Schalter am Flughafen in Cork zu melden. Also ging es nun quer durch die Stadt zum Flughafen, wo der Schaden auch völlig unbürokratisch aufgenommen wurde 
(siehe [Auto]und [Alle Tipps ...]!).

Da wir uns nun bereits im Süden Corks befanden fuhren wir -nach einem Abstecher zum "Maxi Zoo" im Douglas Shopping Center (Sabine wollte den irischen Ableger ihres Arbeitgebers kennen lernen!) - weiter Richtung Küste. Hier lud uns die idyllische Altstadt des Fischerdorfes Kinsale zu einem Spaziergang ein. Nachdem wir auch in dieser Gegend noch ein paar Caches eingesammelt hatten und es schon langsam dunkel wurde, ging es zurück nach Cork. Den letzen Abend hier beschlossen wir in der "Market Tavern", einem gemütlichen Pub ganz in der Nähe unseres Appartements.

Wir hatten zwei wirklich schöne und interessante Tage in Cork, an denen auch das Wetter gut mitspielte. Natürlich waren zwei Tage viel zu wenig Zeit,
um diese Stadt kennen zu lernen. Aber das ist ja bestenfalls ein Grund einmal wieder nach Cork zurück zu kehren.

Der nächste war nun wieder ein Reisetag. Nicht über die Autobahn, sondern über Landstraßen und zum Teil der Küste entlang, ging es zurück nach Dublin ...
(siehe [Tour])

Unsere Tipps für Cork:
Die Innenstadt zwischen den Armen des Flusses Lee ist sehenswert. Das gilt insbesondere für den "English Market". Ein Besuch des "Blarney Castle" ist teuer. Das Fischerdorf Kinsale ist durchaus sehenswert.