Von
der Ropebridge nun zu einem absoluten Highlight unserer Reise und zu
einer Attraktion, die sich kein (Nord-)Irlandbesucher entgehen lassen
sollte! Der "Giants Causeway". Nüchtern betrachtet
dürfte es
wohl so sein, dass die meist sechseckigen Basaltsäulen vor
50-60
Millionen Jahren durch erstarrende Lava entstanden sind. Rund 40.000
solcher Säulen, die eine Höhe von bis zu 12 Metern
haben,
findet man auf einer Länge von ca. 5 km an der nordirischen
Küste im County Antrim, nördlich von
Bushmills.
Mit nackten Zahlen und naturwissenschaftlichen Erklärungen
haben
sich die Iren aber noch nie zufrieden gegeben. Und deshalb gibt es
natürlich auch viel interessantere Sagen zur
Entstehung des
Giants Causeway, dem "Damm des Riesen".
Demnach wurde der Damm
nämlich vom Riesen Finn McCool eigenhändig erbaut.
Nun scheiden sich
die Geister. Die einen sagen, wer wollte sich den Weg zu seiner in
Schottland lebenden Geliebten bauen. Andere glauben er erbaute
den
Damm, um seinen Gegner, den schottischen Riesen Benandonnor, zu einem
Kampf herauszufordern. Als dieser dann über den Damm kam, Finn
aber von der Arbeit so müde war und schlief, verkleidete ihn
seine
seine schlaue Frau als Baby und deckte ihn zu. Als Benandonnor das Haus
des Riesen erreicht hatte und nach Finn fragte, deutete dessen Frau auf
das "Baby" und sagte ihm er solle leise sein und das Kind nicht zu
wecken. Beim Gedanken daran, wie groß denn Finn sein
müsse,
wenn sein Baby schon ein Riese war, erschrak Benandonnor und
flüchtete zurück nach Schottland, wobei er den Damm
hinter
sich zerschlug, damit Finn ihm nicht folgen könnte. |
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Nun, vielleicht
war es ja doch die Lava ... Eines ist aber sicher: Ich
danke dem Erfinder der Digitalkamera und der Gigabyte-Speicherkarten!
Wer den Causeway einmal erreicht hat, dem fällt es schwer, die
Kamera wieder aus der Hand zu legen!
Doch fangen wir vorne an:
Von Bushmills aus ist der Weg zum Giants
Causeway gut beschildert.
Man gelangt zunächst zu einem
großen, aber leider gebührenpflichtigen Parkplatz.
Von dort
aus begibt man sich zum "Visitor Center", in dem man
selbstverständlich jede Menge Andenken rund um den Causeway
kaufen
kann. Es gibt auch kleinere Shops, ein Restaurant und ein kleines
"Kino" in dem zu verschiedenen Zeiten ein kurzer Film über den
Giants Causeway in verschiedenen Sprachen (auch auf deutsch)
läuft. |
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Vom
Visitor Center aus führt eine kleine Strasse steil
abwärts an die Küste, wo man nach gut einem Kilometer
die
ersten Basaltsäulen findet. Alternativ kann man sich
für ein
britisches Pfund auch in einem der regelmäßig
verkehrenden
Pendelbusse direkt an die Küste fahren lassen. Ob mit dem Bus
oder
zu Fuß: die Basaltsäulen zu sehen, zu
fühlen oder wie
auf nicht enden wollenden Treppen auf ihnen herum zu klettern sind ein
Erlebnis, das man -und ich übertreibe da nicht!- sein Leben
lang
nicht vergessen wird! |
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Es ist einfach unglaublich,
was die Natur hier
geschaffen hat. Das ist schöner,
überwältigender als
jedes von Menschenhand geschaffene Kunstwerk! Man kann sich
nicht
"sattsehen" und es fällt einem wirklich schwer, diesen Ort
irgendwann einmal wieder zu verlassen. |
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