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Mit einem irischen Frühstück kräftig gestärkt machten wir uns am nächsten Tag auf in Richtung Dingle. Leider ließ das Wetter zu wünschen übrig. Einen Spaziergang über den flachen Strand des "Inch Beach" und einen Besuch des dortigen "Gift-Shop" (für Nicht-Engländer: "Gift" steht für "Geschenk" und hat nichts mit Gift zu tun ...)  ließen wir uns nicht entgehen.
Der Küstenstraße folgend erreichten wir die Stadt Dingle, die wir zunächst jedoch nur durchquerten. Wir fuhren weiter in Richtung "Slea Head", dem westlichsten Punkt der Halbinsel Dingle. Auf halbem Weg legten wir noch einen kurzen Stop am "Dunbeg Castle" ein. Nun, man muß schon einigermaßen aufmerksam fahren, um den Hinweis auf das Castle u sehen. Denn das Castle, besser gesagt die Überreste eines Steinforts aus der Eisenzeit, sind von der Straße aus kaum zu sehen. Es sind fast nur noch die Grundmauern vorhanden. Teile des Forts sind über die steilen Kippen im Laufe der Jahrhunderte ins Meer gestürtzt.
Dennoch hatte dieser Ort etwas Besonderes. Nicht nur, dass meine Mutter (Gold-Member in allen Baumärkten dieser Welt) gleich überlegte, wie man das Castle wohl am besten restaurieren, und wo man welche Zimmer unterbringen könnte. Nein, es war der Ausblick vom Dunbeg Castle in Richtung Fahan. Das war genau die irische Landschaft, die sich meine Mutter in vielen Träumen vorgestellt hatte. Wer weiß, wo sie sich in ihren vergangenen Leben überall herumgetrieben hat ....

Bewundernswert ist übrigens auch das Restaurant, das sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet.  Das "Stone House Restaurant & Cafe" wurde nach historischen Vorbildern komplett aus Stein erbaut. Auch das Dach besteht komplett aus aufgeschichteten Steinen.

Bei immer noch mäßigem Wetter ging es weiter den "Slea Head Drive" entlang bis an das Ende der Halbinsel.
Selten habe ich die Erfahrung, wie wichtig gutes Wetter ist, deutlicher  gemacht als an dieser Stelle. Trübes regnerisches Wetter verhinderte die Sicht auf die Blanket Islands und auf die Küste. Von allen Bildern, die ich in Irland gemacht habe, entstanden die schönsten genau hier an dieser Stelle: Tiefblaues Meer, grüne Wiesen, strahlend blauer Himmel! Zwei Bilder habe ich hier einmal zum Vergleich nebeneiander gestellt:




Deshalb gilt als ganz wichtiger Tipp: Wer seine Dingle-Tour zeitlich einigermaßen variabel planen kann, der sollte versuchen, die "Dingle Peninsula" an einem sonnigen Tag zu besuchen. Diese Landschaftsbilder wird man sein Leben lang nicht vergessen!

Über die R559 fuhren wir zurück nach Dingle, wo wir uns ein einem Selfservice-Restaurant ein Portion Fish 'n' Chips genehmigten. "Es war schon immer etwas teurer, ein Irland-Fan zu sein". Und  so schlug eine Portion der Fast-Food Mahlzeit mit satten 12,95 Euro zu Buche. "Fungie", den Delfin der sich seit Jahren schon in der Dingle Bay aufhält, haben wir nicht gesehen, dafür aber das Denkmal, das ihm im Hafen gesetzt wurde. 

Den Abschluß des Tages verbrachten wir im "Danny Mann Inn". Schließlich sollten meine Eltern auch ein richtiges (Touristen-) Pub, irische Musik und natürlich auch das berühmte Guinness kennen lernen.


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